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17.02.2022
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Liebe Kolleg:innen, liebe Ratsuchende, liebe Mitstreiter: innen, liebe Vorgesetzte, liebe Kooperationspartner: innen und alle Menschen, mit denen ich zusammen gearbeitet habe!

Vor acht Jahren hatte ich die Chance, bei „Selbstbestimmt Leben“ Behinderter Köln eine Stelle als Projektmitarbeiterin zu bekommen. Ich habe begonnen, obwohl die Zukunft des Projekts KSL Köln sehr unsicher war. Ich war sehr gespannt auf die neuen Aufgaben, die neuen Herausforderungen und die neuen Kolleg:innen und alles was da kommen sollte.

In meiner Arbeit habe ich

  • viele tolle und inspirierende Menschen kennen gelernt
  • zahlreiche neue Ideen umsetzen,
  • neue Projekte initiieren können
  • Menschen begleiten, beraten und stärken dürfen

Ich hatte Vorgesetzte und Kolleg:innen, die an mich glaubten, mit denen ich gerne den Austausch gesucht und ihr Wissen und ihre Einschätzung immer in meine Arbeit miteinbezogen habe. Manchmal waren wir nicht einer Meinung und wir haben fachlich gestritten und diskutiert, aber das Ergebnis war uns wichtig.

An dieser Arbeit fand ich großartig, dass ich Menschen in persönlichen Lebensfragen aktiv unterstützen konnte - in Einzelberatungen sowie in Workshops. So konnte ich dazu beitragen, dass sie kreative und gute Lösungen für sich finden konnten.

Aber ich hatte auch die Möglichkeit mit den anderen KSL in NRW gesellschaftlichen Einfluss zu nehmen, indem wir Fragestellungen landesweit aufgegriffen haben und Veränderungen auf den Weg bringen konnten.

Besondere Meilensteine in dieser Zeit waren u.a. die Veranstaltung im Haus der Geschichte „Doppelt diskriminiert hält besser“, die Entwicklung der Fotokampagne „Behindert mich nicht“, die Schulungen für die Fallmanager:innen des LVR, die Gedenkfeier für Opfer der Krankenmorde in der Kupfergasse in Kooperation mit dem EL-DE-Haus und der Behindertenbeauftragten des WDR,  sowie die Reihe „Stolz und Vorurteil“ im vergangenen Jahr. Völlig neu und aufregend war die Live Sendung in der Aktuellen Stunde.

Darüber hinaus gab es so vieles, bei dem ich mit meinen Kolleg:innen zusammen die Selbstbestimmung behinderter Menschen stärken konnten.

Jetzt gehe ich in Rente und freue mich darauf, mehr Zeit zu haben für mich, für meinen Enkel und mein neues Projekt, meiner Peer Berater-Ausbildung „Wie ich bin - bin ich gut.

Glücklich macht mich zu wissen, dass Sie und Ihr weiterhin von sehr engagierten und guten Kolleg:innen begleitet und unterstützt werdet.

Jetzt möchte ich Ihnen und Euch für diese inspirierende Zeit ganz herzlich danken und wünsche alles Gute, viel Gesundheit, Glück und Erfolg.

Mein Ausstieg ist am 28. Februar dieses Jahres.

Und tschüss oder bis bald!
Ellen Romberg-Hoffmann