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15.04.2020
Corina Zolle steht in ihrem Rollstuhl sitzend vor einer Kaimauer. Ein Urlaubsfoto.

Die Serie schmerzhafter Verluste von lieb gewonnenen Aktivistinnen und Aktivisten der Selbstbestimmt Leben-Bewegung reißt nicht ab. Nachdem wir uns in den letzten Wochen von Matthias Vernaldi, Christian Papadopoulos und Bianca Becker verabschieden mussten, erreichte uns heute die traurige Nachricht, dass Corina Zolle von uns gegangen ist.

Viele von uns hatten das Glück, Corina Zolle persönlich zu begegnen und zu erleben. Sie gehört zweifellos zu den großen Eckpfeilern der Selbstbestimmt Leben-Bewegung. In vielen Bereichen, insbesondere in der Persönlichen Assistenz, hat sie wichtige Pionierarbeit für ein selbstbestimmtes Leben geleistet und anderen Menschen mit Behinderungen den Weg in diese Richtung geebnet.

Oft zog es sie zur Erholung in südliche Gefilde, wo sie Kraft und Wärme für die Beratung von Menschen mit Behinderung und den Kampf für ein wirkliches Teilhaberecht tanken konnte. Gerade in der Beratungsarbeit schien sich diese Kraft und Wärme auf die Ratsuchenden zu übertragen und sie zu empowern, für ein Leben in Würde und Selbstbestimmung zu kämpfen.

In der politischen Arbeit war Corina Zolle auf allen Ebenen aktiv und präsent, um den Kampf um das Bundesteilhabegesetz wirksam zu unterstützen.

Mit Corina Zolle verliert die Selbstbestimmt Leben-Bewegung eine wichtige Kämpferin.