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Freitag, 12. Juni 2015, 16 Uhr

Kupfergasse 4, 50667 Köln

Musik: Rolly Brings & Bänd

In Kooperation mit dem Friedensbildungswerk Köln e.V. und dem NS-Dokumentationszentrum

Mit freundlicher Unterstützung des WDR


In der NS-Zeit sind im Rahmen des Euthanasie-Programms viele Menschen mit Behinderung Opfer des Terrors geworden. In unserer Gedenkveranstaltung am 12. Juni 2015 erinnerten wir an die vielen Kölner Opfer, die aufgrund von Behinderung und Krankheit nicht als wertvoll für die Gesellschaft eingestuft und deshalb ermordet wurden. Mehr als 450 Kölner und Kölnerinnen wurden Opfer dieser Krankenmorde.

Gewidmet war diese Veranstaltung Arnold Auen, der während der NS-Zeit in in der Kupfergasse lebte und der Euthanasie zum Opfer fiel. Ein Stolperstein des Künstlers Gunther Demnig erinnert an ihn.

Eingeleitet wurde die Veranstaltung mit einer Rede von Ellen Romberg-Hoffmann, die für die Organisation der gelungenen Veranstaltung verantwortlich war. Zu unserer Freude wurde das ganze musikalisch untermalt von Rolly Brings und seiner Band, die mit ihren zwei sehr passenden Liedern (Frau un Kind en Hadamar & Siesta em Veedel) für die richtige Stimmung sorgten. Nach dem ersten Lied wurde etwas über den Lebensweg Arnold Auens berichtet. Anschließend hatte Gertrud Servos vom Landesbehindertenrat das Wort. Sie erzählte sehr emotional von der Lebensgeschichte ihrer Urgroßmutter, die ebenfalls Opfer der Krankenmorde wurde. Im Anschluss daran rundete Bergit Fesenfeld vom WDR das Ganze mit einem sehr schönen Gedicht von Wolfgang Borchert „Dann gibt es nur eins: SAG NEIN!“ ab. Zum Schluss folgte das letzte Lied von Rolly Brings und Bänd.

Wunderbarerweise blieb uns das Wetter treu, denn pünktlich zum Ende der Veranstaltung fing es erst an zu regnen.

Wir möchten uns bei allen Teilnehmern, Mithelfern und Organisatoren, die diese schöne Veranstaltung möglich machten bedanken. Auch herzlichen Dank für die zugesagten Geldspenden, mit denen weitere Stolpersteine zur Erinnerung an die Euthanasieopfer finanziert werden können. Wir hoffen, dass wir noch weitere so emotionale Gedenkfeiern erleben werden.

 
Die Gedenkveranstaltung fand im Rahmen der Ausstellung "erfasst, verfolgt, vernichtet. Kranke und behinderte Menschen im Nationalsozialismus"  der DGPPN statt. Sie wurde vom 16. April - 22. Juni 2015 im Nordfoyer des LVR Landeshauses gezeigt.