Das Bild von Behinderung in der Gesellschaft muss verändert werden. Mit seiner Öffentlichkeitsarbeit sowie vielen Schulungen und Vorträgen zu verschiedenen Themen wie z.B. Selbstbestimmung und Inklusion will das KSL Köln diese Entwicklung vorantreiben.
In der UN-Behindertenrechtskonvention (UN-BRK) werden die Mitgliedsstaaten aufgefordert wirksame Maßnahmen zur Bewusstseinsbildung durchzuführen. Das Bewusstsein für Menschen mit Behinderungen soll geschärft und die Achtung ihrer Rechte und ihrer Würde gefördert werden. Klischees, Vorurteile und schädliche Praktiken gegenüber Menschen mit Behinderungen sollen bekämpft werden. Das Bewusstsein für die Fähigkeiten und den Beitrag von Menschen mit Behinderungen soll gefördert werden.
Leider wird „Behinderung“ heute immer noch als defizitär angesehen und mit Hilfsbedürftigkeit und Leid/Mitleid in Zusammenhang gebracht. Solche Maßnahmen sind sehr wichtig, um das Bild von Behinderung in der Gesellschaft positiv zu verändern. Sie sollen einen Umdenkprozess in Gang setzen: Weg vom medizinischen Ansatz und dem Anspruch Behinderung zu vermeiden oder zu heilen, hin zum menschrechtlichen Verständnis im Sinne der UN-BRK. Eine inklusive Gesellschaft, in der Menschen mit Behinderung ein selbstbestimmtes Leben führen können, muss selbstverständlich werden.
Um diesen Prozess zu stärken ist das Kompetenzzentrum Selbstbestimmt Leben (KSL) für den Regierungsbezirk Köln verstärkt im Bereich „Bewusstseinsbildung“ tätig. Wir betreiben proaktive Pressearbeit, um die Medien darin zu bestärken vermehrt über die Anliehen behinderter Menschen zu berichten und sie und ihre Rechte im Sinne der UN-BRK darzustellen. Im Zuge dessen führen wir auch Veranstaltungen durch, die obendrein den direkten Kontakt zur Bevölkerung herstellen. Außerdem schulen und unterstützen wir Interessierte im Bereich Presse- und Öffentlichkeitsarbeit.
Auf Anfrage halten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des KSL auch Vorträge und Workshops zum Thema „Behinderung“ und „Selbstbestimmt Leben“. Die meisten Anfragen kommen dabei von Schulen, Universitäten, anderen Beratungseinrichtungen und dem FSJ-Bereich. Da die Vortragenden selbst behindert sind, lässt sich besonders authentisch und nachhaltig im Bereich „Bewusstseinsbildung“ arbeiten. Die Vorträge und Workshops enthalten sowohl theoretischen Input, als auch praktische und Diskussionselemente und werden immer individuell an die jeweilige Gruppe angepasst.