Am 13. Dezember 1981 fand in Dortmund das sogenannte Krüppeltribunal statt mit etwa 400 Teilnehmer*innen. Die Mitglieder der bundesweiten Krüppelbewegung wollten damals im „UN-Jahr der Behinderten“ nicht länger hinnehmen, dass Institutionen und Politik über die Belange und Bedürfnisse behinderter Menschen debattieren. Sie wollten bei dem Kongress ihre eigenen Themen setzen. Ihre eigenen Erfahrungen schildern. Ihre eigenen Forderungen aufstellen.
Zwei Tage lang haben die Kongressteilnehmer*innen Anklagen und Forderungen zu "Menschenrechtsverletzungen im Sozialstaat" verlesen: Menschenunwürdige Heime, Behördenwillkür, Mobilitätsbarrieren, die Lebensbedingungen behinderter Frauen, Zustände in Werkstätten, Rehabilitationszentren und Psychiatrie. Viele der 1981 aufgegriffenen Themen sind bis heute aktuell.
Wie hat sich das Krüppeltribunal vor 40 Jahren zugetragen? Was hat sich seit 1981 tatsächlich verändert? Was ist geblieben? Diesen Fragen ist diese Veranstaltung gewidmet.
Am 13.12.2021 kommen ins Gespräch: Birgit Edler (Teilnehmerin des Krüppeltribunals 1981), Horst Frehe (Behindertenrechtsaktivist), Anke Bruns (Journalistin), Birgit Kalwitz (Assistenznehmerin und Aktivistin), Ottmar Miles-Paul (Behindertenrechtsaktivist)
Moderation und Gesprächsführung: Ellen Marquardt (KSL Köln)
Anmeldung unter: anmeldung@ksl-koeln.de
Anmeldeschluss ist der 09. Dezember 2021.
Eine Dolmetscherin für Leichte Sprache und Schriftdolmetscher*innen übersetzen die Veranstaltung. Leider mussten die Gebärdensprachdolmetscher*innen aufgrund von Erkrankung ihre Zusage zurückziehen. Bisher konnten wir keinen Ersatz finden. Wir bieten stattdessen eine Untertitelung an.