Heute ist der Tag der nicht sichtbaren Behinderungen und wir machen sichtbar, was oft unsichtbar bleibt. Hidden Disabilities sind Behinderungen und chronische Erkrankungen, die nicht auf den ersten Blick für andere erkennbar sind – wie chronische Schmerzen, Autismus-Spektrum, ADHS, mental health, Morbus Crohn/Colitis ulcerosa, Fibromyalgie, Schilddrüsen- oder Nervenprobleme und viele weitere. Sie können den Alltag, die Arbeit und allgemein die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben beeinflussen. Die Beeinflussung bleibt für andere unsichtbar, weil äußere Merkmale nicht offensichtlich erkennbar sind. Die äußeren Merkmale verraten bspw. anderen Personen nichts darüber, ob eine Unterstützung notwendig ist, Belastungsgrenzen schneller erreicht werden, oder wo es einer reizarmen Um- und Begegnung bedarf.
Warum Sonnenblumen? Die Sonnenblume ist ein international anerkanntes Symbol für Verständnis, Rücksichtnahme und Unterstützung und transportiert die innere Grundeinstellung ins Außen. Träger*innen des Sonnenblumen-Symbols vermitteln anderen damit die Botschaft, dass sie möglicherweise Unterstützung benötigen, ohne ihre Behinderung verbal erklären zu müssen. Dies ist im Alltag und besonders bei der Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel und an Orten mit erforderlicher erfolgreicher Kommunikation wie in Geschäften oder beim Arzt und im Krankenhaus wichtig. Mit dem sichtbaren Zeichen signalisieren Menschen, dass sie Verständnis, Geduld und flexible und offene Begegnung schätzen. Für Betroffene bedeutet es oft eine stille Mutmach-Geste: Du bist gesehen, du bist nicht allein.
Was die Hidden Sunflower Community tut:
- Hinweise und Ressourcen teilen: Informationen zu häufigen unsichtbaren Behinderungen, Tipps zum Umgang im Alltag, am Arbeitsplatz und im Bildungskontext.
- Sensibilisierung fördern: Aufklärung über spontane Belastungen, Notfallpläne und respektvolle Kommunikation.
- Vernetzung stärken: Verlinkungen zu Selbsthilfegruppen, Beratungsstellen, inklusiven Angeboten und lokalen Unterstützungsstrukturen.
- Sichtbarkeit ohne Stigma: Geschichten, Erfahrungen und Strategien von Betroffenen teilen, um Vorurteile abzubauen.
Wie du dich beteiligen kannst:
- Zeige dein Symbol: Trage oder zeige eine Sonnenblume als Zeichen der Solidarität.
- Informiere dich: Nutze unsere Ressourcen und verweise andere auf hilfreiche Anlaufstellen.
- Sei inklusiv: Plane flexible Formate, kurze Absprachen und Verständnis im Team, Schule oder Verein.
- Teile deine Geschichte: Wenn du magst, erzähle kurz, was dir hilft oder welche Unterstützung du schätzt.
Hinweis für Veranstaltungs- oder Web-Inhalte:
- Leichte Sprache: Inhalte in einfacher Sprache bereitstellen.
- Barrierearme Medien: Untertitel, Gebärdensprache, Audio-Beschreibungen, klare Kontraste.
- Kontaktmöglichkeiten: Ansprechpartner*innen für Fragen rund um unsichtbare Behinderungen.
Eine kleine Zusammenfassung:
Ursprungskonzept: Der Gedanke, unsichtbare Behinderungen sichtbar zu machen, entstand aus dem Bedarf, stille Kämpfe von Betroffenen stärker wahrnehmbar zu machen und Verständnis, Geduld sowie respektvolle Kommunikation zu fördern. Sonnenblumen als Symbol wurden genutzt, um Solidarität sichtbar zu zeigen, ohne stigmatisierend zu sein.
Symbolisierung: Die Sonnenblume steht von Beginn an als Zeichen für Sichtbarkeit, Unterstützung und eine positive offene Grundhaltung. Sie erinnert daran, dass Menschen mit versteckten Einschränkungen Mitgefühl, Rücksichtnahme und offene flexible Begegnungen verdienen.
Verbreitung: Initiiert oft durch Selbsthilfegruppen, inklusiv arbeitende Organisationen oder Aktivistinnen/Aktiven in Kultur- und Bildungsräumen. Lokale Veranstaltungen, Social Media Kampagnen und Awareness-Tage halfen, das Symbol bekannter zu machen.
Zielsetzung im Wandel: Von einem reinen Symbol zu einem breiteren Nutzungsrahmen: Ressourcen, Barrierefreiheit, Notfallpläne, inklusive Kommunikation im Arbeits- und Bildungsleben, Vernetzung mit Beratungsstellen und Selbsthilfegruppen.
Wirkung: Steigerung der Offenheit für Gespräche über Unsichtbares, Abbau von Vorurteilen, mehr Flexibilität in Abläufen bspw. bei Terminen und Aufgaben, und stärkere Einbindung Betroffener in Planungs- und Entscheidungsprozesse.
Gegenwart: Die Hidden Disabilities Sunflower wird in vielen Regionen als plattformübergreifendes Symbol genutzt – in Schulen, Unternehmen, Vereinen und öffentlichen Veranstaltungen – begleitet von Leichter Sprache, Untertiteln, Gebärdensprache und barrierearmen Formaten.
Weitere Infos finden Sie u.a. auf der Homepage https://hdsunflower.com/row/
Danke, dass ihr heute mit uns ein Zeichen setzt, um
- sichtbar zu machen, was oft verborgen bleibt,
- Vorurteile abzubauen und
- gemeinsam eine inklusivere Gesellschaft zu gestalten.
Abschließend noch eine kleine Geschichte.
Es war ein belebter Morgen in der Stadt, als Mia beschlossen hatte, zur Plaza der Sichtbarkeit zu gehen. Am Handgelenk trug sie eine kleine, goldene Sonnenblume—ein stilles Symbol, das sie mutig in die Menge rief: Ich sehe mich, und ich bin nicht allein.
Mia hat oft das Gefühl, hinter einer Maske zu stehen. Chronische Schmerzen und Müdigkeit, die sich hinter einem Lächeln verstecken, Autismus, das innere Gedränge aus Eindrücken – all das bleibt oft unsichtbar. Manchmal wird sie von Kommentaren getroffen, die ihre Behinderung bagatellisieren oder als „nicht real“ abtun. Doch heute war der Tag, an dem sie sich entschieden hatte, sichtbar zu machen, wie viel Stärke in dem Unsichtbaren liegt.
Sie blieb nicht lange allein. Vor ihr stand Jonas, der ebenfalls eine Sonnenblume trug. Er erklärte, es sei mehr als nur ein Symbol: „Es erinnert uns daran, geduldig zu sein, zuzuhören und zu fragen, bevor wir handeln.“ Die beiden fanden sich in einer kleinen Gruppe Gleichgesinnter wieder, die Geschichten austauschten—kleine Momente der Erleichterung, weil jemand verstand, warum der Bus oft zu laut klingt oder warum ein einfacher Termin zu viel Energie kostet.
Die Sonnenblumen erzeugten eine Wirkung und es gab ein positives Ergebnis: Sie öffneten Türen. Ein Cafébesitzer, der zuvor kein Wissen um nicht sichtbare Behinderungen hatte, bot eine ruhige Ecke in seinem Café an, in der das Murmeln der Gespräche nicht überwältigte. Eine Lehrerin versprach, Aufgaben in flexibler Länge zu verteilen, damit jeder die Chance hat, selbst zu wählen und daran zu wachsen.
Am Abend saß Mia auf ihrem Balkon und sah sich den Sonnenuntergang über der Stadt an. Die Sonnenblume an ihrem Handgelenk glänzte im Licht, ein kleines Licht der Hoffnung und der Zugehörigkeit. Sie dachte an all jene, deren Kämpfe oft unbemerkt blieben, und wusste, dass Veränderung aus vielen solchen, stillen Gesten wächst: aus einem Gespräch, einer kurzen Info, einer Einladung zum Zuhören.
In diesem Moment wurde ihr klar, dass Sichtbarkeit nicht bedeutet, dass alles für alle erkennbar sein muss, sondern den Mut, Fragen zu stellen, offen zu sein für Unbekanntes und die Bereitschaft, Geduld zu zeigen. Die Sonnenblume war keine Story und auch kein Schlagwort — sie war eine Einladung: Sei freundlich. Sei aufmerksam. Sei da, wenn es zählt.
Und so ging Mia weiter, mit dem Sonnenblumensymbol als Begleiter, bereit, Brücken zu bauen, wo Mauern standen, und zu zeigen, dass auch das Unsichtbare zu einer Gemeinschaft gehört, die sich gegenseitig stärkt.
Quelle: Text teilweise erstellt mit chatgbt