Ein Kommentar von Ira Vogt -
Statt trist und regnerisch in Köln strahlt die Sonne in Norwegen bei eisigen Temperaturen. Das bringt die Farben richtig zum Leuchten. Vor allem das Orange - DIE Farbe der Orange Days und des Internationalen Tags gegen Gewalt an Frauen. Heute am 25. November leuchtet es vielerorts orange von Gebäuden, von Plakaten, aber auch aus den Medien. Denn zum Glück erlangt der 25.11. mehr mediale Aufmerksamkeit und bekommt viel mehr öffentliche Bekenntnis und Unterstützung. Das ist gut, denn es geht um Häusliche Gewalt, Femizide, Machtmissbrauch und viele weitere Delikte, deren Dunkelziffer sehr hoch ist. Und es geht dabei um Vieles, was wahrscheinlich noch nicht mal von Frauen selbst als Gewalt eingeordnet würde, weil es irgendwie Alltag ist, weil es vielleicht immer schon so war, weil es sich mit der Zeit eingeschlichen hat und auch weil ich als Frau gelernt habe, dass Frauen dies und das nicht tun. Dabei ist es egal, ob "klein" oder "groß", es kommt nicht auf das Ausmaß an. Es reicht, dass es da ist und geschieht.
Gewalt gegen Frauen muss ans Licht geholt werden. Frauen müssen den Mut finden und die Unterstützung haben, zu sprechen und anzuklagen - die Täter, deren Tun oft mit Stillschweigen und falscher Scham "belohnt" wird. Die Täter dürfen sich nicht verstecken können.
Zurück aber nach Norwegen und Köln. Es zeigt sich, dass einige Symbole wie bspw. die orangene Hand auf dem Button mit weißem Hintergrund, viel Ausdruck, eine große Kraft und auch viel Antrieb haben. Es finden sich weltweit Menschen, die etwas gegen die Gewalt an Frauen unternehmen, die sich organisieren und etwas machen und schaffen, dessen Kraft weit hinausreicht. Etwas zu tun, liegt vielen Menschen am Herzen.
Und es ist einfach schön zu sehen und zu hören, dass dies nicht nur in "meinem" Kölle passiert, sondern auch in Kristiansand in Norwegen - Hashtags: #AKSJONSGRUPPA2025 #Orangedager #StoppVoldMotKvinner - und auch anderswo auf der Welt.
Darauf bin ich stolz.
Eindrücke aus Kristiansand in Norwegen:
