Direkt zum Inhalt

25 Jahre Benachteiligungsverbot im Grundgesetz - Aufruf mit der Bitte um Unterstützung bei der Bahntour

06.11.2019
Ankunftszeit der Bahnreise-Aktivisten in Köln.
Aufruf von Ottmar Miles-Paul (ISL e.V.):

"Am 15. November vor 25 Jahren ist das Benachteiligungsverbot für behinderte Menschen im Grundgesetz in Kraft getreten. Das heißt: Seit 25 Jahren gilt der Satz „Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden“ im Grundgesetz in Artikel 3 Absatz 3. Dafür haben damals viele Menschen mit ganz unterschiedlichen Behinderungen hart gekämpft. Deshalb wollen wir dieses Jubiläum auch nicht einfach unbeachtet verstreichen lassen.

Wir führen dazu nun eine Tour mit Regionalzügen der Bahn in alle 16 Bundesländer durch.

Am 12. November startet eine fünfköpfige Gruppe von Menschen mit verschiedenen Behinderungen um 4:27 Uhr (morgens!) am Berliner Hauptbahnhof in Richtung Potsdam. An dem Tag geht es auch u.a. nach Leipzig, Dresden, Erfurt, Nürnberg bis spät abends nach München.

Am 13. November geht es morgens in München los, über Ulm, Stuttgart, Karlsruhe nach Saarbrücken. Von dort geht es am gleichen Tag weiter über Bad Kreuznach, Mainz, Wiesbaden, Koblenz bis Köln (RE 5 [28536] von Koblenz Hbf nach Köln Hbf 21:17 Uhr, Betreiber: National Express).

Am 14. November startet die Gruppe früh in Köln (RE 5 [28504] von Köln Hbf nach Düsseldorf Hbf ab 06:31 Uhr, Betreiber: National Express), fährt über Düsseldorf, Bielefeld, Hannover nach Bremen. Und dann weiter über Hamburg, Kiel nach Schwerin, wo sie abends ankommt.

Am 15. November geht es dann früh morgens los von Schwerin nach Berlin, wo die Gruppe gegen 8:30 Uhr ankommt.

Das ist also eine gewaltige Tour – und alle werden sicher sehr müde sein. Deshalb tut jede Unterstützung gut, die die Gruppe bekommt.

Die 5 unermüdlichen Bahnfahrer*innen hoffen daher, dass sie von vielen Menschen an den Zwischenhalten kurz begrüßt werden; es gibt über 350 Zwischenhalte auf der ganzen Strecke. An den 28 Bahnhöfen, an denen die Gruppe umsteigt, wäre es auch toll, wenn sie von einigen Leuten begrüßt würden.

Zum Start und Ende gibt es jeweils eine Kundgebung vor dem Berliner Hauptbahnhof, auch da wäre es toll, wenn ein paar Leute vorbeikommen könnten:

  • Am 11. November findet um 16:00 Uhr vor dem Berliner Hauptbahnhof am Washington Platz eine kleine Kundgebung zum Start der Tour statt.
  • Am 15. November findet um 8:30 Uhr vor dem Berliner Hauptbahnhof am Washington Platz eine Kundgebung zur Ankunft der Gruppe statt. Dann gibt es eine Demonstration zum Amtssitz des Bundespräsidenten.

An den Bahnhöfen vorbeizukommen schaffen wahrscheinlich nur wenige von euch. Ihr könnt der Gruppe aber auch anders helfen. Ihr könnt in eurem Umfeld von der Tour erzählen, vielleicht kommen ja andere zum Bahnhof.

Und ihr könnt Briefe oder - besser noch - Mails schreiben. Darin könnt ihr schreiben, was das Benachteiligungsverbot für euch ganz praktisch bedeutet. Und ihr könnt schreiben, welche Erfahrungen ihr macht: Mit Diskriminierungen, aber auch positiven Erfahrungen.

Diese Berichte sollen am Ende einem Vertreter des Bundespräsidenten übergeben werden. Und wir werden über einige der Berichte etwas schreiben. Denn es ist spannend zu wissen, wie der Satz „Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden“ 25 Jahre, nachdem er ins Grundgesetz kam, bei behinderten Menschen ankommt und was er bewirkt.

Ihr seht, es ist viel, was die Gruppe da vorhat. Aber sehr spannend!

Wenn ihr Fragen oder Botschaften habt, könnt ihr die direkt an folgende E-Mail schicken:
info@ungehindert.org

Auf folgendem Link bekommt ihr einen Überblick über die Aktivitäten zur Fahrt: https://kobinet-nachrichten.org/foren/blog-reisegruppe-niemand/
Das ist ein Live-Blog. Wir werden von unterwegs und live von der Bahntour berichten.

Sonst schaut einfach auch hin und wieder auf den kobinet-nachrichten nach:
www.kobinet-nachrichten.org "